Bessere Gesundheit

Was bezahlt die Krankenkasse?

Gesundheit ist gerade für Diabetiker oftmals auch eine Frage der Fitness. Doch ist ein Fitnesskurs deshalb auch gleich ein Fall für die Gesundheitskasse? Wir haben nachgefragt, was die Krankenkasse bezahlt und welche Voraussetzungen ein Kurs oder das Studio mitbringen muss. Text: Jennifer Vazquez-Peralbo

Bezahlt die Krankenkasse für Fitnessangebote und wenn ja für welche? Das ist die Frage die sich Diabetes LIVING gestellt hat. Natürlich immer aus der Sicht des Diabetikers. Bei den ganzen Krankenkassen und bei den ganzen Kursangeboten ist der Überblick schon lange verloren gegangen. Wir bringen für Sie Licht ins Dunkel.

Fachpersonal muss im Studio sein

Die Krankenkasse nennt sie liebevoll Gesundheitskurse. Damit sind Präventionskurse gemeint, die den Versicherten an einen gesunden Lebensstil heranführen soll. Auf den Internetseiten der Kassen gibt es extra eine Präventionskurs Datenbank, wo sich der Versicherte über Kurse in seiner Umgebung informieren kann. Die Kurse aus der Datenbank der Kassen werden von qualifiziertem Fachpersonal geleitet. Lydia Krüger von der Deutschen BKK äußert sich dazu: „Einzelne Kurse können finanziell unterstützt werden, wenn sie die Gesundheit fördern. Voraussetzung ist aber, dass qualifizierte Fachkräfte wie Sportwissenschaftler, Sportlehrer oder lizenzierte Übungsleiter solche Kurse begleiten.“

Das Angebot ist dabei von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich. Es werden Kurse zu den Schwerpunkten Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung und Sucht angeboten. Meist bezahlt die Krankenkasse die gesamte Kursgebühr, wenn der Versicherte mindestens zu 80 Prozent an dem Kurs teilgenommen hat. Andere Kassen zahlen nur einen Anteil an den Präventionskursen. Hierzu Kerstin Krämer von der AOK (Hessen): „Die Kosten für einen Gesundheitskurs übernimmt die AOK zu 95 Prozent (max. 75 Euro) für alle Versicherten.“

Wo können Sie sich beraten lassen?

Wenn Sie sich entschieden haben und an einem Präventionskurs teilnehmen möchten, so ist Ihr erster Ansprechpartner die örtliche Filiale der Krankenkasse. Dort erhalten Sie einen Gutschein für den gewählten Präventionskurs aus der Datenbank. Außerdem teilt man Ihnen mit wie, wann und wo der Kurs stattfindet. Wichtig ist zu wissen, wie lange dieser Kurs dauert. Meistens handelt es sich um einen einstündigen Kurs, der einmal die Woche stattfindet und sich über einen Zeitraum von 8 bis 12 Wochen erstreckt. Melanie Müller von der Barmer GEK: „Sprechen Sie vor Kursbeginn mit Ihrer Geschäftsstelle. Unsere Präventionsexperten beraten Sie gerne und stellen sicher, dass das ausgewählte Angebot alle Qualitätsansprüche erfüllt.“

Es gibt natürlich auch spezielle Ferien- oder Abendkurse, die es Schülern oder Berufstätigen ermöglicht etwas für ihre Gesundheit zu tun. Wenn Sie einmal aus persönlichen Gründen einen Kurstermin nicht wahrnehmen können genügt in der Regel ein Anruf beim jeweiligen Kursleiter. Meist ist es problemlos möglich einen Alternativ-Termin zu bekommen um das Versäumte nachzuholen. Am Ende des Kurses ist es üblich, dass der Teilnehmer eine schriftliche Zusammenfassung des Kursinhaltes für zu Hause erhält, um das Erlernte wieder auffrischen zu können.

Das Kursangebot der Krankenkassen für Diabetiker

Der Vorteil von den Präventionskursen, die in der Datenbank der Krankenkassen enthalten sind, ist das Sie in kein Fitnessstudio eintreten müssen. Allerdings gibt es in den Datenbanken der Krankenkassen keine extra Präventionskurse für Diabetiker. Jedoch gibt es hier durchaus eine ganze Menge an Kursen die für Diabetiker geeignet sind.