Gesünder essen

Trinken – für Diabetiker besonders wichtig

Trinken ist wichtig für die Gesundheit! Der Mensch kann tagelang ohne Essen auskommen, nicht aber ohne Trinken. Für den Diabetiker gab es zum Trinken lange Zeit nur eine Möglichkeit – das stille Mineralwasser. Zum Glück war dies eine Annahme, die sich bereits seit Längerem als überholt erwiesen hat.

Menschen mit Diabetes können fast alles trinken, wenn es in Maßen geschieht. Mindestens zwei Liter täglich sollten es aber sein, da zu wenig Flüssigkeitszufuhr die Gesundheit des gesamten Körpers gefährden kann.

Der Körper des Menschen besteht zu 60 Prozent aus Wasser. Fast alle Vorgänge sind in unserem Körper nur in Verbindung mit Wasser möglich. Wasser ist unter anderem dafür zuständig, das Blut dünn zu halten. Zudem dient es als Transport- und Lösungsmittel für verschiedenste wichtige Stoffe im Körper. Es reguliert die Körpertemperatur und trägt dazu bei, dass über die Nieren Stoffe ausgeschieden werden können, die der Körper nicht mehr benötigt. Deswegen sollte man immer darauf achten, mindestens 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit täglich zu sich zu nehmen.

Das natürliche Durstgefühl meldet dem Körper, dass er Flüssigkeit benötigt. Allerdings nimmt das Durstgefühl mit zunehmenden Alter ab. Um trotzdem auf die erforderlichen zwei Liter zu kommen, sollte man sich am Morgen circa zwei Liter Getränk bereitstellen. Zu den optimalen Durstlöschern zählen vor allem Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen und Früchtetees.

Der Klassiker: Mineralwasser

Mineralwasser eignet sich noch immer am besten, um den Durst zu löschen. Ob still oder mit Kohlensäure versetzt, Wasser enthält keine Kalorien und kann dazu beitragen, den Mineralstoffbedarf des Körpers zu decken. Diabetiker, die unter Bluthochdruck leiden, sollten kochsalzarmes Mineralwasser trinken, um das vorhandene Problem nicht zu verstärken. Dabei sollte der Salzgehalt des Mineralwassers einen Wert von 300 Milligramm Chlorid (Cl) pro Liter nicht überschreiten.

Vorsicht vor der fertigen Fruchtsaftschorle

Die Fruchtsaftschorle ist eine Mischung aus Mineralwasser und Fruchtsaft. Das Getränk ist sehr beliebt und wird von vielen Getränkeherstellern in verschiedenen Sorten auf den Markt gebracht. Das ideale Mischverhältnis für zu Hause ist ein Teil Fruchtsaft und neun Teile Wasser. Bei den fertig gemischten Fruchtsaftschorlen aus dem Handel empfiehlt es sich für Diabetiker, die Schorle mit Mineralwasser zu strecken. Denn in den fertigen Schorlen befindet sich zumeist ein beträchtlicher Gehalt an gelösten Kohlenhydraten.

Früchtetees

Bei Früchtetees eignen sich besonders Hibiscus-, Hagebutten-, Erdbeerblätter- oder Brombeerblättertee. Diese Früchteteesorten sind kalorienfrei und enthalten keinen Koffein.

Voll im Trend: Smoothies

Smoothies sind der frische und fruchtige Trend aus den USA und aus dem deutschen Vokabular nicht mehr wegzudenken. Ob als Fertigprodukt im Kühlregal, im Supermarkt an der Saftbar oder mit dem eigenen Mixer selbstgemacht – Smoothies sind beliebt! Der Unterschied zum herkömmlichen Fruchtsaft ist, dass in einem Smoothie die ganzen Früchte samt Schale und Kern verarbeitet werden. Die Basis eines jeden Smoothies ist Fruchtmark oder Fruchtpüree. Je nach Rezept wird die Basis dann mit Säften gemischt, um eine cremige und sämige Konsistenz zu erhalten. Den Geschmacksvariationen und Kombinationen der Smoothies ist kein Limit gesetzt. Deswegen ist die Wahl der eigenen Lieblingssorte gar nicht so einfach. Das „Ganzfruchtgetränk” besteht meist nur aus Frucht, Fruchtfleisch und Direktsäften.

Es gibt allerdings auch Smoothies mit Milch, Joghurt, Eiscreme oder Nahrungsergänzungsmitteln. Gesund oder ungesund, bei diesem Thema streiten sich die Experten. Der Diabetiker sollte Smoothies nicht unbegrenzt trinken, weil der Ganzfruchtsaft je nach Sorte bei 100 Milliliter circa 1 BE (10 bis 12 Gramm Kohlenhydrate) enthält. Es wird immer wieder vergessen, dass es sich bei Smoothies nicht um ein Getränk, sondern hinsichtlich seines Nährwertes und Kaloriengehalt eher um eine kleine Mahlzeit handelt. Außerdem ist der Sättigungseffekt von Flüssigkeiten geringer als der von festem Obst, da dies zunächst noch zerkaut werden muss. Zudem ist die Verweildauer des Obstes im Magen länger als die von Flüssigkeiten. Außerdem gehen bei der Produktion von Smoothies einige wichtige Vitamine, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe verloren. Wenn es ein Smoothie sein soll, dann empfiehlt es sich, diesen selber zu machen, um Vitaminverlust zu verhindern und um sich über jede einzelne Zutat im Getränk sicher zu sein.