Bessere Gesundheit

Starke Küchenhelfer

Multikocher und Heißluftfritteusen sind die Helden des Küchenalltags, denn sie sparen nicht nur Zeit
und Platz, sondern sorgen dank automatischer Programme auch für eine einfache Zubereitung von leckeren Gerichten.

Selbstgekochtes schmeckt so lecker und ist auch noch gesund, aber nicht selten hindern uns Zeit und Lust an der Zubereitung. Kochen, Backen, Braten oder Frittieren – wäre es nicht praktisch, wenn ein Gerät all diese Funktionen übernehmen würde? Zugegeben, Essen zaubern kann ein Multikocher auch nicht, aber mit dem Alleskönner für die eigene Küche lassen sich nahezu alle Speisen zubereiten.

So ein Multikocher hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich, denn eine Vielzahl an Komponenten sorgt für einen reibungslosen Ablauf beim Kochen und Bruzzeln. So ist zunächst ein einfaches Heizelement für die Erhitzung des enthaltenen Gefäßes verantwortlich. Damit nichts anbrennen kann sind die Einsätze in den meisten Multikochern beschichtet. Doch ein echter Multicooker kann natürlich noch mehr. Herzstück und Besonderheit ist die Elektronik: Mithilfe eines kleinen Computers lässt sich die Zubereitung verschiedener Speisen genau planen. Unterschiedliche Programme lassen sich mit einem Timer verbinden. Je nach Modell ist es auch möglich, ein speziell vorgefertigtes Programm zu wählen, beispielsweise zum Kochen von Nudeln. Und dazu reicht oft nur ein Knopfdruck aus, denn im Gerät können Informationen gespeichert werden.

Automatischer Anbrennschutz

Nach Beendigung des jeweiligen Programmes schaltet sich der Multicooker automatisch aus. So können Speisen weder anbrennen, noch überlaufen. Doch auch auf akute Veränderungen kann der Alleskönner reagieren: Sensoren messen beispielsweise Temperatur und Druck. Droht eine Flüssigkeit wie Milch überzulaufen, dann kann das Gerät dies frühzeitig feststellen und die Temperatur entsprechend drosseln. Das ist besonders nützlich, falls einmal ein falsches Programm gewählt wurde. So werden zudem Defekte am Gerät verhindert.

Geräte mit technischer Raffinesse klingen oft nach Stromfressern, doch bei den Multikochern ist genau das Gegenteil der Fall, denn der geringe Stromverbrauch ist eins der stärksten Argumente für einen solchen Alleskönner. So benötigt ein durchschnittlicher Multicooker beispielsweise selbst auf höchster Stufe maximal 1.000 Watt für den Betrieb, während die meisten Herde sich hingegen bis zu 4.000 Watt genehmigen. Das Vierfache an Stromverbrauch schlägt besonders bei langen Kochzeiten zu buche. Neben dem reinen Verbrauch hilft auch die automatische Zubereitung und das Ausschalten nach Beendigung des Programms dabei, Energie zu sparen. Die Energiezufuhr wird also immer nach der optimalen Zeitspanne beendet.

Starker Stromsparer mit Geschichte

Der geringe Energieverbrauch führte auch dazu, dass Multikocher eine lange Geschichte haben. Wer hätte gedacht, dass erste Geräte bereits in den 1920er Jahren im Vereinigten Königreich auf den Markt kamen? Auch wenn sie noch in keiner Weise mit heutigen Ausführungen vergleichbar waren und über keinerlei Automatikfunktionen verfügten, sondern komplett manuell bedient werden mussten, so sollten sie den Gasverbrauch beim Kochen reduzieren und so Kosten sparen. Wirklich durchsetzen konnten sich die Geräte damals jedoch nicht.

In den 1950er Jahren tauchten erste Reiskocher auf, die auf ein ganz ähnliches Funktionsprinzip wie die ersten Multikocher setzten. Schon damals erfreuten sie sich vor allem im asiatischen Raum einer hohen Beliebtheit und sind heute in nahezu jeder Küche in Japan, dem Iran, Indien und China zu finden. Dieser große Erfolg blieb auch namhaften Elektro- und Küchengeräteherstellern nicht verborgen und das Prinzip des Reiskochers wurde weiterentwickelt. Es dauerte nicht lange, bis Ingenieure weltweit nicht nur die Bedienung und den Wirkungsgrad der Reiskocher verbesserten, sondern sie auch mit neuen Funktionen ausstatteten. Die Zubereitung wurde immer leichter und ab den 1970er Jahren fanden dann auch erste Automatiken ihren Weg in die Reiskocher.

Die modernen Multicooker sind also aus Reiskochern entstanden und der Erfolg in den Küchen ließ nicht lange auf sich warten. Während sich die Multikocher in England und den USA schon in den 70er Jahren sehr stark verbreiteten, sind die kompakten Geräte heute ein echter Trend. Doch keine Zeit, sich auszuruhen und zufrieden zu geben: Noch immer steht die Entwicklung der Multicooker nicht still. An Technik und Funktion wird stets weitergearbeitet.