Schritt für Schritt
Spazierengehen ist der neue Trendsport: mehr schonende Bewegung, die Kreislauf und Stoffwechsel ankurbelt und sich zudem auch positiv auf die Psyche auswirkt. Smarte Schrittzähler sind dabei echte Alltags und Trainings-Helfer.
Bereits im Jahr 2006 zeigte eine große Diabetes- Studie, dass 10.000 die optimale Anzahl an Schritten ist, um aktiv Typ-2- Diabetes vorzubeugen und gleichzeitig den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Mittlerweile wird dieses Bewegungsziel von der Weltgesundheitsorganisation WHO für alle Menschen empfohlen, die ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten. Im Schnitt sind es rund acht Kilometer, die für das Ziel von 10.000 Schritten zurückgelegt werden müssen – und das natürlich am besten täglich.
Ohne Gehen geht es nicht
Während die Pandemie vielen Freizeitmöglichkeiten einen Strich durch die Rechnung machte, wurde einfaches Spazierengehen zu einer der beliebtesten Beschäftigungen im Freien. Ob mit Freunden, mit Hund oder alleine – Familien entdeckten am Wochenende gemeinsam Waldwege neu und Freunde trafen sich an den Promenaden der Städte mit Abstand und Maske, um einfach mal wieder Zeit miteinander zu verbringen. Gleichzeitig setzten immer mehr Menschen auf das Fahrrad und die eigenen Füße als Transportmittel. Unter anderem auch, um die Ansammlungen in öffentlichen Verkehrsmitteln zu meiden. Ziemlich bald wurde der Fußweg zur geschätzten Abwechslung und Erholung nach der Arbeit. Neue Gewohnheiten lassen sich meist gut in den Alltag integrieren, wenn sie regelmäßig wiederholt und konsequent durchgeführt werden. Anfangs kann dazu ein wenig Motivation nötig sein, denn Bewegung kostet manchmal einfach Überwindung. Das ist völlig normal. Der innere Schweinehund muss überwunden und überzeugt werden. Je positive Effekte sich durch die vielen Schritte einstellen, desto weniger hat auch der Schweinehund zu meckern.
Wenig Aufwand, großer Nutzen
Mehr körperliche Aktivität hält nicht nur fit, sondern senkt auch das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen und Stoffwechselstörungen. Der Vorteil von gezieltem Gehen: Es ist gelenkschonend, braucht keine besondere Vorbereitung oder Trainingsmöglichkeiten und lässt sich wunderbar in den Alltag integrieren. Da der Körper nicht an sein Limit gebracht wird, können auch Menschen mit Vorerkrankungen von mehr Schritten profitieren. Wie belastbar Sie persönlich sind, sollten Sie vorab mit Ihrem behandelnden Arzt abklären. Er kann Sie bestenfalls auch beraten, wie Sie Ihr Sportprogramm nach und nach steigern und die richtigen Trainingsanreize setzen können. Mehr Bewegung ist ein gutes Herz-Kreislauf-Trainung und hilft zudem, Gewicht zu reduzieren sowie das Wohlbefinden und die Mobilität zu steigern – Alles Voraussetzungen für ein möglichst langes, gesundes Leben. Nun sind 10.000 Schritte täglich eine gute Richtzahl, doch ohne technische Geräte lässt sich schwer einschätzen, wie viel Bewegung in einem bestimmten Zeitraum stattgefunden hat. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen ein Fitness- Armband oder eine Smartwatch mit Schrittzählerfunktion tragen. Auch Smartphones sind über Apps in der Lage, Schritte zu zählen. Doch wie zuverlässig ist das Ganze?
Tägliche, smarte Begleiter
Wer auf seine Gesundheit achtet, behält diese gerne im Blick. Die Technik von heute bietet dazu verschiedene Möglichkeiten. 10.000 Schritte werden von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen und Fitnesstracker, Smartwatches oder Smartphones können die Schritte, die wir tagtäglich machen, zählen und protokollieren. Der Schrittzähler, welcher bei seinen Messungen die Erschütterungen beim Laufen zurate zieht, wird auch als Pedometer bezeichnet. Je nach Gerät und eingestelltem Tagesziel winkt beim Erreichen des Ziels eine Belohnung, zum Beispiel in Form von virtuellen Pokalen oder hüpfenden Figuren auf dem Display. Das soll Jung und Alt weiter motivieren. Moderne Schrittzähler bieten neben diesen Basisfunktionen aber auch noch eine Menge mehr nützliche Features. Der Übergang zwischen einfachen Schrittzählern und mit umfangreicherer Technik ausgestatteten Geräten aus den Bereichen Fitness-Tracker und Activity-Tracker wird immer fließender. Neben einem möglichst genauen Zählen der Schritte sollte ein guter Schrittzähler ebenfalls dazu in der Lage sein, die zurückgelegten Entfernungen festzuhalten. Hilfreich ist zudem auch ein eingebauter Kalorienzähler. Manche Geräte verfügen außerdem über Puls- beziehungsweise Herzfrequenzmesser.
Alles im Blick haben
Ein gut lesbares LCD-Display ermöglicht ein Ablesen der Daten während der Aktivität. Ob Sie sich für die Smartphone-Variante oder einen externen Schrittzähler entscheiden, ist unter anderem auch Geschmackssache: So reicht es für manche Menschen aus, einfach das Handy während des Spazierengehens in der Jacken- oder Hosentasche mitzutragen. Andere schätzen die weiteren Funktionen der Fitnessarmbänder oder legen Wert auf ein hochwertiges Modell mit einem 3D-Sensor, das mehr Genauigkeit beim Messen verspricht. Schrittzähler müssen nicht am Arm getragen werden. Das Gerät kann auch an einem Gürtel- Clip oder mithilfe eines Brustgurtes befestigt werden. Je nach Preisklasse sind unterschiedliche Ausstattungsvarianten erhältlich, wobei „günstig“ nicht immer heißen muss, dass der Funktionsumfang gering ist. Vielmehr kommt es darauf an, auf welche Features Sie Wert legen und was Ihnen wichtig ist. Der Schrittzähler kann unterwegs auch als Uhr fungieren, wenn die entsprechende Funktion vorhanden ist. So kann die Armbanduhr beim Training bedenkenlos zu Hause bleiben.
Sportlich flexibel einsetzbar
Auch bei Sportarten wie Laufen Wandern oder Klettern sind die kleinen Technik-Helfer beliebt und steigern die Motivation. Überlegen Sie sich vorab, wozu Sie einen Schrittzähler brauchen: Nur zum Spazierengehen und für Überwachung der Bewegung im Alltag? Dann reicht meist eine Smartphone- App aus, denn schließlich ist ein Schrittzähler in erster Linie dazu da, um Schritte zu zählen. Wenn Sie jedoch auch etwas anspruchsvolleren und herausfordernden sportlichen Aktivitäten wie Laufen, Wandern oder Klettern nachgehen, informieren Sie sich vor dem Kauf genau wie gut das jeweilige Modell für die entsprechenden Aktivitäten geeignet ist. Fragen Sie sich am besten nicht, welcher Schrittzähler allgemein betrachtet der beste ist, sondern welcher am besten zu Ihnen persönlich passt. Denn im Endeffekt soll er Ihren Ansprüchen genügen und eine smarte Hilfe im Alltag sein. Auch in Bezug auf die Kosten gibt es Unterschiede: Apps sind zum Teil als kostenlose Versionen erhältlich, wobei bestimmte Features kostenpflichtig freigeschaltet werden können. Einfache Geräte sind bereits für einen Preis unter zehn Euro zu haben. Hochwertigere und umfangreicher ausgestattete Schrittzähler bewegen sich in einem Bereich ab etwa 30 Euro. Doch meist lohnt sich die Investition hinsichtlich der langfristigen und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und Funktionen.