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Keine Ausreden mehr: Sport zu Hause!

Wenn die Temperaturen draußen sinken, verziehen sich viele auf ihr Sofa. Gute Vorsätze um mehr Sport zu machen werden auf den 01.01 verschoben und die Zeit der Ausreden ist gekommen. Keine Geräte, keine Zeit, keine Lust! Wir sagen, wie Sie den inneren Schweinehund überwinden und mit dem Fitnesstraining zu Hause beginnen.

Jeder Fitnessstudiobetreiber weiß, dass nicht nur die Ausstattung, das Ambiente oder die Betreuung ausschlaggebend dafür sind, ob sich ambitionierte Hobbysportler für oder gegen eine Mitgliedschaft entscheiden, sondern das vor allem auch die Lage eines der wichtigsten Entscheidungskriterien ist. Das Training allein ist schon anstrengend genug, da will man als Kunde nicht noch quer durch die Stadt fahren, wenn man eigentlich bereits den Feierabend einläuten könnte. Der Aufwand, um überhaupt erst mit dem Sport anfangen zu können ist so groß, dass man gar nicht erst den Versuch unternimmt, sondern Vorsätze und Pläne aus reinem Pragmatismus heraus direkt im Keim erstickt Wäre es da nicht viel einfacher nach Hause zu kommen, in 2 Sekunden die Trainingsmatte im Wohnzimmer auszurollen und los geht’s?! 20 Minuten Home-Workout sind schließlich immer noch besser, als gar keine Bewegung. Doch so leicht ist es dann auch wieder nicht. Unser verhasster Freund, der innere Schweinehund, gibt sich nicht so schnell geschlagen und findet eine Menge weiterer Gründe, warum das Training in den eigenen vier Wänden gefühlt „unmöglich“ ist. Im Folgenden stellen wir seine liebsten Ausreden vor und zeigen, wie man diese im Handumdrehen entkräften kann, damit das eigene Wohnzimmer für ein paar Minuten pro Woche zum Fitnessstudio wird.

Ausrede 1 Kein Platz

Egal wie groß oder klein Ihre Wohnung ist, Platznot ist kein Argument, um sich vor dem Training zu drücken. Eine Fläche von etwa 2 Metern Länge und 1 Meter Breite ist für nahezu alle Übungen vollkommen ausreichend. Die Möglichkeit, sowohl im Liegen, als auch im Stehen die Arme über dem Kopf auszustrecken, sollte gegeben sein. Sprünge, Sprints und andere Übungen für die man wesentlich mehr Platz benötigt sind zweifelsohne auch wertvoll, jedoch gibt es noch hunderte anderer Übungen, mit denen man auch auf engem Raum die eigene Fitness und Gesundheit auf Vordermann bringen kann. Es geht darum mit den gegebenen Mitteln und Rahmenbedingungen Ihre individuellen Ziele zu erreichen. Dementsprechend sollten Sie lösungsorientiert denken! Es bringt nichts sich den Kopf über das zu zerbrechen, was Sie aus Platzgründen NICHT machen können, wenn es gleichzeitig genügend andere Alternativen gibt, die problemlos durchführbar sind. Wenn Sie in einer Hobbit-Höhle leben, ist die Ausrede durchaus legitim, alle anderen hören auf sich zu beschweren.

Ausrede 2 Kein Equipment

Wer glaubt, dass man für ein effektives Fitnesstraining ein Arsenal an Gerätschaften benötigt, irrt gewaltig. Auch wenn dieser Artikel natürlich keinen pauschalen und allgemeingültigen Übungsplan abliefern kann, der jedem Leser gerecht wird, so können Sie sich einer Sache dennoch sicher sein! Es bedarf keines teuren Equipments, um fit und gesund zu werden. Alles was man braucht, um sowohl Anfänger wie auch Profis zu fordern und zu fördern, ist der eigene Körper. Wer es darauf anlegt kann mit Eigengewichtsübungen bis an seine Grenzen oder sogar darüber hinaus gehen! In Zeiten von YouTube und Co. ist das dafür notwendige Wissen nur ein paar Klicks entfernt. Zu behaupten „Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll!“, ist nur ein weiterer Versuch des inneren Schweinhundes sich vor dem Training zu drücken. Ein Trainer, der die eigene Übungsausführung beobachtet und korrigiert, wäre zweifelslos die optimale Lösung! Doch dafür müsste man ein Studio besuchen und wer darauf keine Lust hat, der muss Kompromisse eingehen. Es gibt großartige und sehr einfach verständliche Tutorials, sowie passende Übungen für die gängigsten Beschwerdebilder, auf die Jedermann online zugreifen kann. Wer sucht, der findet!

Ausrede 3 Keine Zeit

Dass der Weg zum Fitnessstudio logistisch und zeitlich zum Problem werden kann, haben wir in der Einleitung bereits ausgiebig betrauert. Doch wer nicht einmal bereit dazu ist 20 Minuten für die eigene Gesundheit aufzubringen, der hat wahrscheinlich ganz andere Probleme und sollte dringend einmal die eigenen Prioritäten hinterfragen und neu ordnen. Oder um es mit den Worten von Sebastian Kneipp zu sagen: „Wer keine Zeit für seine Gesundheit hat, wird später viel Zeit für seine Krankheiten brauchen.“ Keine Zeit = Keine Priorität. Klingt drastisch, doch genauso ist es. Unser Alltag ist gespickt von Tätigkeiten und vermeintlich„wichtigen Dingen“, denen wir permanent unsere Zeit widmen. 20 Minuten täglich entsprechen 1/72 ihres Tages. Richtig genutzt ist dass alles was Sie brauchen, also weg mit dem Smartphone, einmal tief durchatmen und los geht’s! Der erste und wichtigste Schritt ist es, aus dem Training eine Gewohnheit werden zu lassen. Der Widerstand des inneren Schweinhundes schrumpft von Mal zu Mal und ehe Sie sich versehen wird das tägliche Training zu Gewohnheit.

Ausrede 4 Keine Konzentration

Fernseher, Laptop, Smartphone, Kind und Hund… die Liste an potentiellen Störenfrieden lässt sich endlos fortsetzen, doch auch hier gilt, wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Elektronische Ablenkungen jeglicher Form, lassen sich mit wenigen Handgriffen aus dem Blickfeld befördern, oder noch simpler. Sie lassen sich einfach ausschalten! Menschlichen und tierischen Mitbewohnern kann man zwar nicht einfach so den Stecker ziehen, doch halten Sie sich fest! Es gibt Türen die man schließen kann! Dieser sarkastisch anmutende Kommentar ist keinesfalls ein Witz, sondern steht symbolisch dafür Grenzen zu setzen. Trainingszeit ist „Me-Time“. Nur Sie selbst und Ihr Körper. Machen Sie die paar Minuten Sport zu ihrer Insel im Alltag! Es ist eine Investition in ihre Zukunft und indirekt auch in die ihrer Familie. Wie wollen Sie für ihren Partner oder den Nachwuchs sorgen, wenn Rückenschmerzen und kaputte Knie sie plagen und einschränken? Lassen Sie es gar nicht erst PRAXISTIPP: Langsam anfangen Mit simplen Dingen aus ihrem Wohnzimmer können Sie das Sportprogramm auflockern. So fungieren beispielsweise zwei Wasserflaschen als Hanteln. Egal, was Sie zusätzlich nutzen, die Übungen müssen zu Ihnen passen. Fangen Sie immer mit einfachen Schritten und kurzen Intervallen an. Wer gleich zum Höchstleistungssportler mutiert, verliert schnell die Lust. soweit kommen! Kleine Kinder finden es übrigens sehr amüsant ihren Mamas und Papas beim Training zuzuschauen! Wo ein Wille ist, da….

Ausrede 5 Keine Motivation

Der Endgegner unter den Ausreden! Wenn man erstmal im Fitnessstudio angekommen ist, umgeben von anderen mehr oder weniger motivierten Hobbysportlern, fängt man zwangsläufig auch damit an zu trainieren. Man ist da, man zahlt Geld, also zieht man es jetzt auch durch. Zuhause muss hingegen eine gehörige Extraportion Willenskraft aufgebracht werden um „einfach“ anzufangen. Selbst wenn all die anderen Ausreden, die wir bis hierhin besprochen haben bereits entkräftet wurden, bedarf es immer noch dem zündenden Funken, der dafür sorgt, dass wir unseren Allerwertes- ten hochbekommen… und wieder runter… und hoch… und runter … sie verstehen. Eigenmotivation fällt manchen Menschen sehr schwer, deshalb ist es wichtig, sich vor Beginn des Trainings einen kurzen Augenblick Zeit zu nehmen und darüber nachzudenken WARUM es gut und richtig ist jetzt Sport zu machen. Führen Sie sich ihr Ziel vor Augen und geben Sie sich einem kurzen Moment dem Kopfkino hin. Wie sieht Ihr Traumkörper aus? Wie angenehm wäre ein Leben ohne Rückenschmerzen? Egal was Ihr Ziel ist, machen Sie sich klar, dass die nächsten 20 Minuten Training das Einzige sind was sie dieser Vision näher bringen kann. Sehen Sie diese vorbereitende „Traumreise“ ebenfalls als Teil Ihres Trainings und machen Sie sich bewusst, dass auch Motivation trainierbar ist. Umso öfter Sie es schaffen den ersten Schritt zu machen, desto einfacher wird es auch sich immer und immer wieder aufzuraffen, bis die Vision Realität geworden ist. Genauso wie das Training, lässt sich Motivation Stück für Stück zur Gewohnheit machen! Wurde der Stein erstmal ins Rollen gebracht, ist er nur noch schwer aufzuhalten! Ganz egal welche Hindernisse sich ihm in den Weg stellen.