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Gesund Tanzen

Tanzen ist eine ideale Möglichkeit, sich zu bewegen. Es werden Glückshormone ausgeschüttet. Man fühlt sich gut und fit, denn Tanzen ist ein Ganzkörpersport. Durch die Bewegungen werden Bänder und Organe stärker durchblutet.

Sport ist wichtig für die Gesundheit, aber ohne Spaß ist es eine Qual in Bewegung zu bleiben. Die Lösung: Tanzen, Spaß haben und fit bleiben. Was unsere Großeltern schon wussten, ist längst zum Trend geworden: Nämlich, dass Tanzen nicht nur Spaß macht, sondern auch gesund ist. Die Tanzbewegung kennt dabei keine Grenzen. Um allerdings lange Freude am Tanzen zu haben, sollten Sie einiges beachten.

Wenn ein guter Song im Radio gespielt wird, wippen Sie automatisch mit Ihren Füssen rhythmisch zur Musik und bekommen gute Laune? Dann ist Tanzen vielleicht die richtige Sportart für Sie. Experten fanden heraus, dass Tanzen den Teilnehmern nicht nur Spaß macht, sondern sie auch seelisch und geistig fit hält. Durch das Tanzen wird die Ausdauer, Koordination, Konzentration und Balance trainiert. Deswegen wird Tanzen als Sportart für alle Altersgruppen empfohlen. Doch welche Art des Tanzens möchten Sie machen? Möchten Sie lieber alleine, mit dem Partner oder in der Gruppe tanzen? Beabsichtigen Sie in der Tanzschule, im Vereinsheim, im Fitnessstudio oder zu Hause tanzen? Welche Musik mögen Sie und welche Tänze eignen sich für Diabetiker? Was müssen Sie als Diabetiker beachten? Fragen über Fragen, die wir uns für Sie schon einmal gestellt haben.

Welcher Tanz-Typ sind Sie?

Beim Einzeltanz sind Sie flexibel und nicht von anderen Personen abhängig. Hier gibt es außer dem Tanz in der Disco zahlreiche Varianten, die für Diabetiker geeignet sind, wie beispielsweise Line Dance, Bauchtanz, Capoeira, Stepptanz, Tsifteteli, Fitness Dance und viele weitere. Das Positive bei den Einzeltänzen ist, dass Sie das Tempo und die Intensität selbst bestimmen können. Das Negative ist, den eigenen Schweinehund zu überwinden, beispielsweise an regnerischen Tagen.

Bei dem Paartanz tanzen Sie gemeinsam mit einem Partner oder einer Partnerin. Hier eignen sich für Diabetiker von den Lateinamerikanischen Tänzen wie Paso Doble, Samba, Rumba und Cha-Cha-Cha bis hin zu den Standardtänzen wie Wiener Walzer, Tango, Quickstep und Slowfox fast alle Tänze. Weitere Paartänze sind Discofox, Foxtrott, Rock n Roll, Salsa oder Swing-Tänze. Wichtig ist am Anfang, dass Sie in einer Anfängergruppe starten, um die Schritte und die Technik zu erlernen, und fehlende Kondition aufzubauen. Das Positive ist der Antrieb von Ihrem Partner und das gemeinsame Hobby.

Der Gruppentanz ist ein Zusammenspiel von drei oder mehreren Personen, die gemeinsam tanzen. Zu den Tänzen, die sich für Diabetiker eignen, gehören Spuare Dance, Salsa Rueda, Sirtaki und Formationstänze wie Jazz Dance, Stepptanz, Standard-, Latein- und Rock-n-Roll-Formation. Es ist wichtig, dass Sie langsam beginnen. Optimal wäre es in einem Anfängerkurs zu starten, indem Sie die Grundschritte lernen und von einem fachkundigen Tanzlehrer angeleitet werden. Das Positive ist die Gruppendynamik, die Sie antreibt. Das Negative ist, dass Sie sich dem Tempo und der Intensität der Gruppe anpassen, was bei Überschätzung zu einem erhöhten Verletzungsrisiko führen kann.

Die Fitnesstänze sind Kombinationen aus Tanz und Aerobic. Dazu gehören beispielsweise Zumba, Bokwa, Ginga und viele andere Tanz-Workouts. Sie tanzen bei diesen Tänzen zwar in der Gruppe, sind aber mit dem Tempo und der Intensität der Ausführung ein Einzeltänzer. Das Positive bei diesen Tänzen ist, dass sie Ausdauer und Krafttraining in einem sind.

Was bringt Tanzen für die Gesundheit?

In einer Tanzstunde geraten Sie ganz schön ins Schwitzen, dabei verbrennen Sie zwischen 300 und 700 Kilokalorien in der Stunde. Sie trainieren durch die Bewegung Ihre Muskulatur und verbessern die Funktion Ihrer Muskelzellen. Bei regelmäßigem Tanzen werden durch die Bewegung Verspannungen gelöst und Ihre Muskeln können bei Belastung besser und schneller reagieren. Außerdem stärkt regelmäßiges Tanzen Ihren Stützapparat. Durch die rhythmischen Bewegungen werden Sehnen und Bänder kräftiger durchblutet, was wiederum Ihre Gelenke schützt. Die Beweglichkeit wird dadurch verbessert. Wegen der regelmäßigen Bewegung wird Ihr Herz leistungsfähiger, was wiederum die Durchblutung im ganzen Körper verbessert. Gerade für Diabetiker ist eine gute Durchblutung wichtig, um Folgeerkrankungen vorzubeugen. Durch regelmäßiges Tanzen können Sie Ihren Blutdruck senken und verringern die Gefahr, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu bekommen. Darüber hinaus erhöht die gesteigerte Durchblutung die Sauerstoffversorgung, was zu einer besseren Lungenfunktion führt, verbrauchte Luft wird schneller ausgeschieden. Tanzen erhöht die Anzahl der Killerzellen in Ihrem Immunsystem. So kann Ihr Körper Infekte schneller abwehren. Außerdem steigert Tanzen die Fettverbrennung. Durch die Bewegungen werden Enzyme produziert, welche die Fettverbrennung ankurbeln. So verlieren Sie die ungeliebten Fettzellen. Gerade die Fettzellen im Bauchbereich sind gefährlich und beeinflussen die Arbeit der inneren Organe. Typ-2-Diabetiker können durch das Tanzen Fettgewebe abbauen und Muskelgewebe aufbauen, was zu einer Verbesserung der Blutzuckerwerte führt.

Leider werden Tanzstunden von der Krankenkasse nicht als Präventionskurs anerkannt. Wenn Ihre Krankenkasse allerdings ein Bonusprogramm besitzt, können Sie sich von dem Fitnessstudio, dem Sportverein oder der Tanzschule einen Stempel in Ihr Bonusheft geben lassen und bekommen so eine Prämie der Kasse.

Darauf sollte Sie als Neuling achten

Grundsätzlich ist jede Form von Bewegung sinnvoll. Sie sollte allerdings Ihrem Leistungsstand angemessen sein. Es empfiehlt sich, langsam in Anfängergruppen anzufangen. Ihr Tanzlehrer oder Kursleiter sollte über Ihre Erkrankung Bescheid wissen und von Ihnen eine kurze Einweisung bekommen, was Sie bei einer Unterzuckerung benötigen. Zur Sicherheit sollten Sie Traubenzucker oder ein Notfallset immer bei sich tragen.

Bevor Sie die Tanzstunden beginnen, empfiehlt es sich, das Vorhaben mit Ihrem behandelnden Arzt zu besprechen. Das gilt vor allem für Menschen mit Herz- oder Gelenkbeschwerden, aber auch für Diabetiker, die Nervenschäden oder Durchblutungsstörungen in den Beinen haben. Gerade Füße sind beim Diabetes ein großes Thema, weshalb Sie beim Schuhwerk nicht sparen sollten. Denn beim Tanzen ist der Fuß großer Spannung und Druck ausgesetzt. Die schnellen Schritte und Drehungen belasten den Vorderfuß. Als Schuhwerk empfiehlt sich ein Hallen- oder Tanzschuh mit dünner, flexibler oder geteilter Sohle, in dem Sie trotzdem einen festen Halt haben. Lassen Sie sich in einem Fachgeschäft beraten Die Schuhe sollten gut sitzen, um Druckstellen und Blasen vorzubeugen. Gerade am Anfang sollten Sie Ihre Blutzuckerwerte vor, während und nach dem Tanzen messen. Die Blutzuckerwerte sollten Sie am besten aufschreiben, um bei Schwankungen mit Ihrem Arzt über Maßnahmen sprechen zu können. Durch die regelmäßige Bewegung wird die Sensitivität des Körpers für Insulin erhöht und dies senkt langfristig den Blutzuckerspiegel. Ihre Medikamente müssen dann vom Arzt angepasst werden. Bitte beachten Sie, dass nach dem Sport die Zuckerspeicher der Muskulatur leer sind und sich langsam wieder auffüllen. Dieser Vorgang kann einige Stunden dauern, was für Sie eine Gefahr der Unterzuckerung bedeuten kann. Hier können Sie lostanzen Heutzutage können Sie fast überall Tanzstunden nehmen. In der Volkshochschule (VHS), der Tanzschule und in einigen Fitnessstudios gibt es ein Kurssystem. Hier buchen Sie beispielsweise einen Zehnerkurs, was bedeutet, dass dieser Kurs zehnmal stattfindet. Danach müssen Sie einen neuen Kurs buchen oder eine neue Karte kaufen. Das Positive an so einem Kurssystem ist die Vielfalt der Kurse und die Überschaubarkeit der Kurslänge. Das Negative ist, wenn der Zehnerkurs bei der VHS vorbei ist und Sie fünfmal nicht konnten verfallen Ihre Kurse. Stellen Sie also sicher, dass Sie bei den Kursterminen auch Zeit haben. Die Kurskarten im Fitnessstudio und in der Tanzschule sind im Endeffekt teurer als eine Mitgliedschaft. Wenn Ihnen ein Kurs gefällt, verhandeln Sie mit der Einrichtung über eine Mitgliedschaft. Ein Tipp: Erkundigen Sie sich einmal bei dem Verein um die Ecke, ob er einen Tanzkurs für seine Mitglieder anbietet. Viele Vereine verfolgen die Trends. Woraufhin der Verein einen Tanztrainer für ihre Mitglieder bucht, um neue Mitglieder zu bekommen. Die Kurse sind meist um ein Vielfaches günstiger und sehr gut besucht. Auf jeden Fall sollten Sie versuchen, eine Probestunde zu bekommen, bevor Sie einen Vertrag unterschreiben