Aloe Vera: Natur, die wirkt
Die Aloe Vera ist seit Tausenden von Jahren als Heilpflanze bekannt und außerdem ein echter Schönheitsbooster. Wenn wir uns ihre Wirkung zu Nutze machen, lässt sie uns regelrecht von innen heraus strahlen.
Sie spendet Feuchtigkeit, regeneriert die Haut und hat eine heilende Wirkung – nicht umsonst ist die Aloe Vera Pflanze in der Kosmetik so beliebt und wird bereits seit tausenden von Jahren aufgrund ihrer positiven Eigenschaften als Heilpflanze geschätzt. Schon Kleopatra nutzte die Aloe Vera zur Hautpflege, sie war damals ein Sinnbild für Schönheit, Gesundheit und Unvergänglichkeit. Auch bei den Maya-Indianern war der Saft als Quelle der Jugend bekannt.
So macht uns die Aloe Vera schön
Die faszinierende Wirkung geht auf die außergewöhnliche Kombination der Inhaltsstoffe zurück: Mono- und Polysaccharide, das ist Einfach- und Mehrfachzucker, essenzielle Aminosäuren, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe unterstützen im Zusammenspiel Heilungsprozesse, wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Die Aloe spendet darüber hinaus reichlich Feuchtigkeit, sie dringt drei- bis viermal so schnell in die Haut wie Wasser. Die wässrige Lösung des Aloe Vera-Gels hemmt zudem das Wachstum von Bakterien, legt sich wie eine Art Schutzfilm über die gereizte Haut, kühlt und beruhigt und hilft so bei Hautirritationen und kleinen Entzündungen. Bauen wir die Aloe Vera in unsere Tagespflege ein, können wir unser Hautbild deshalb deutlich verbessern – ob unreine oder trockene Haut, die Heilpflanze eignet sich mit ihren heilenden, antibakteriellen und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften für beide Typen. Auch die alternde Haut wird durch Aloe Vera optimal versorgt: Bei regelmäßiger Anwendung wird der Zellerneuerungsrhythmus laut den Studien der Universität Texas sogar sechs- bis achtmal erhöht – und durch eine schnellere Regeneration der Zelle wird die Faltenbildung verzögert. Daher können Anti-Aging-Produkte mit einem hohen Aloe Vera- Anteil hilfreich im Kampf gegen Falten sein und tatsächlich zu einem jugendlichen Aussehen beitragen.
Vielseitig und wirkungsvoll
Kein Wunder also, dass die Pflanze in der Gesundheits- und Kosmetikbranche Verwendung findet – jährlich werden weltweit rund 160 bis 225 Millionen Liter Blattgel gewonnen und verarbeitet. Die Aloe Vera eignet sich sowohl für die innere Anwendung, zum Beispiel als Gel zum Trinken oder in Lebensmitteln, als auch für die äußere Anwendung. Das Spektrum ist aufgrund der positiven Eigenschaften der Pflanze riesig, ob Zahngel, Lippenpflegestifte, Reinigungsprodukte oder Aftershave. Gesichts- und Körpercremes mit Aloe Vera überzeugen voll und ganz als sanfte Pflege. Bei klirrender Kälte im Winter, wenn die Haut zu Trockenheit neigt, und auch bei viel Sonnenlicht im Sommer, das die Haut schädigen kann, ist die Aloe Vera eine große Hilfe und eine fantastische Pflegeoption. Denn sie spendet reichlich Feuchtigkeit, wirkt kühlend und beruhigend – auch ein tolles Mittel, wenn wir uns einen fiesen Sonnenbrand zugezogen haben. Viele Sonnenschutzmittel enthalten deshalb Aloe Vera. Ein weiterer toller Tipp: Als Seife genutzt beugt die Pflanze trockenen Händen vor. Wer sie als Shampoo verwendet, wirkt trockenem Haar entgegen und pflegt außerdem die Kopfhaut.
Gute Qualität lohnt sich
Auch wenn die Pflanze sich in vielfältiger Form für die Pflege und Kosmetik eignet, ist nicht jedes Produkt, das Aloe Vera enthält, gleich effektiv. Zunächst einmal kommt es auf die enthaltene Menge an, denn wenn diese zu gering ist, kann die Pflanze ihre Wirkung nicht entfalten. Lassen Sie sich nicht bezüglich der Menge, Qualität oder Anbauweise der Pflanze täuschen – denn die Verpackungen von Kosmetikprodukten sollen durch grüne Farben und große Blätter der Pflanze oft suggerieren, dass reichlich pflanzliche Stoffe aus der Aloe Vera enthalten sind, doch in Wirklichkeit ist der Anteil oft sehr gering. Überprüfen lässt sich das allerdings ganz einfach mit einem Blick auf die Inhaltsstoffe. Je mehr Aloe Vera enthalten ist, desto weiter vorne in der Reihenfolge steht sie. Bevorzugen Sie daher am besten Produkte, bei denen die Pflanze an erster oder wenigstens an einer der vorderen Stellen steht.
So natürlich wie möglich
Die Aloe Vera bringt in ihrer natürlichen Komposition physiologisch den meisten Nutzen. „Das heißt jede Beeinträchtigung dieses natürlichen Wirkstoffkomplexes vermindert auch die Wirkung auf der Haut“, erklärt das Unternehmen Santaverde in einer Informationsbroschüre zum Thema. Die Qualität und Wirkungsweise hängt deshalb auch stark von der Verarbeitung ab. Ein Produkt, welches puren Aloe Vera Saft enthält, ist besonders wirkungsvoll. Oft wird jedoch getrocknetes und anschließend mit Wasser rückverdünntes Pulver verwendet. Durch das Trocknen könnten Inhaltsstoffe beschädigt oder der ganzheitliche Wirkzusammenhang zerstört werden. Das Problem: Wird purer Aloe Vera Saft verwendet, ist dies deutlich teurer und aufwändiger als im Falle des Pulvers. Doch auch an dieser Stelle lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe, denn hier wird zwischen Aloe Vera Saft, auf Englisch „Aloe Barbadensis Leaf Juice“, und getrocknetem oder flüssigem Konzentrat unterschieden. Letzteres wird als „Aloe Bar- badensis Leaf Juice Powder“, „Aloe Barbadensis Leaf Juice Concentrate“ oder „Aloe Barbadensis Leaf Juice Extract“ gekennzeichnet.
Der Anbau macht einen großen Unterschied
Es ist außerdem empfehlenswert, auf kontrolliert biologischen Anbau zu achten, worauf durch ein Sternchen am Inhaltsstoff hingewiesen wird. Durch den biologischen Anbau wird der Pflanze ihre natürliche Wachstumszeit gewährt. So kann sie alle wertvollen Wirkstoffe über Jahre hinweg anreichern. „Ein schnelleres Wachstum durch synthetische Dünger regt die Pflanze an, schnell große Wassermengen aufzunehmen. Damit ist der Ertrag zwar größer, aber das Verhältnis der Wirkstoffe zum Wassergehalt verschlechtert sich rapide“, so Santaverde. Wenn man bei den Inhaltsstoffen einen Verweis auf biologischen Anbau findet, ist das daher ein gutes Zeichen. Um eine hohe Qualität und Wirksamkeit zu gewährleisten, ist hinsichtlich der Verarbeitung viel Achtsamkeit gefragt. Beispielsweise oxidiert das Gel schnell und Nährstoffe können dann an Wirkung verlieren, weshalb es innerhalb von sechs Stunden verarbeitet werden sollte, so LR Health & Beauty zum Thema. Auch wenn solche Dinge schwer zu überprüfen sind, können Sie zum Beispiel auf Qualitätssiegel achten, wie beispielsweise das vom International Aloe Science Council (IASC) oder das des SGS Instituts Fresenius. So können Sie sichergehen, dass wichtige Qualitätskriterien eingehalten werden.